Holzpreise: Knappheit, Entwicklungen und Lösungen

Die Materialpreise für Holz steigen rapide, die Regale im Baustoffhandel oder direkt beim Hersteller sind leer: Nach Recherchen des WDR hat sich der Preis für bestimmte Schnitthölzer in den letzten Monaten verdoppelt, oft sogar verdreifacht. Immer mehr Handwerksbetrieben wie Zimmerleuten, Dachdeckern oder anderen holzverarbeitenden Unternehmen macht die Preisexplosion und die damit verbundene Materialknappheit zu schaffen.

Aktuelle Situation: Der Markt für deutsches Holz boomt

Die Produktion in den deutschen Wäldern und Sägewerken brummt gewaltig. Selten wurde so viel Holz verarbeitet. Trockenheit, Winter- und Herbststürme und Präventivmaßnahmen gegen den Borkenkäfer haben dafür gesorgt, dass der Nachschub nicht abreißt. Trotzdem steigt der Preis und Unternehmen haben Probleme bei der Materialbeschaffung. Erste Baustellen beklagen massive Verzögerungen, Handwerker können teilweise Aufträge bereits nicht annehmen, Kunden müssen nachkalkulieren und tiefer in die Tasche greifen.

Der Grund: Der Export von deutschem Holz läuft so gut, dass der heimische Markt trocken läuft. Vor allem die USA, aber auch Asien erleben einen Bauboom – und greifen dabei auf das qualitativ gute Holz aus Deutschland zurück, das vom Preisniveau für diese Märkte noch verträglich ist. Die Nachfrage diktiert aber auch den Preis im Erzeugerland. Dort, wo im deutschen Fachhandel noch Restbestände auftauchen, sind die Preise auf Rekordniveau.

Die Folgen für das Handwerk sind gravierend

Im Handwerk ist man auf einen steten Materialfluss angewiesen. Ohne die nötigen Baustoffe kann auch die beste Fachkraft nicht liefern. Aufträge müssen verschoben werden, Kalkulationen sind kaum noch möglich, Kunden sagen aufgrund von Preissteigerungen auf Materialseite eigentlich bereits eingeplante Arbeiten ab – und die Fixkosten auf Unternehmerseite bleiben natürlich konstant oder müssen gar die hohen Rohstoffpreise zusätzlich auffangen.

Lösungsoptionen: Das Heft wieder selbst in die Hand nehmen

Während die Politik aktuell über einen möglichen Exportstopp für Holz diskutiert, sollten Handwerker ihre Optionen prüfen, um selbst aktiv zu werden. Natürlich gilt: Wenn kein Baumaterial zum Kauf vorhanden ist, kann auch keines eingekauft werden. Kommen aber Bestände auf den Markt, sollte der Handwerksbetrieb auch schnellstmöglich handlungsfähig sein.

Das Stichwort Liquidität kommt hier ins Spiel. Ist Material verfügbar, sollte das Lager soweit möglich aufgefüllt werden: Natürlich kann man Händlerkredite nutzen, um im Fall von verfügbarer Ware das Lager soweit es geht zu füllen. Diese sind aber teuer und können bei Absatz- und Rückzahlungsproblemen das Verhältnis zum Lieferanten belasten. Eine weitere Möglichkeit ist der Kontokorrentkredit – auch Kreditlinie genannt. Diese ist flexibel für den Wareneinkauf nutzbar, aber ebenfalls nicht besonders günstig: Laut einer aktuellen Studie unseres Partners COMPEON zahlen rund 70 Prozent der Handwerksbetriebe Zinssätze von 5 Prozent oder mehr, oft sogar bis in den zweistelligen Bereich.

Eine günstigere Lösung ist in der Regel ein Betriebsmittelkredit. Dieser kann klassisch über eine Bank oder auch über eine Online-Finanzplattform angefragt werden. Die digitale Lösung hat vor allem Vorteile in der Schnelligkeit zur Zusage (durch digitale Prozesse sind je nach Summe bereits innerhalb eines Tages Zusagen möglich) und oft auch in den Konditionen. Durch einen Online-Vergleich sind auf diese Weise Betriebsmittelfinanzierungen je nach Summe und Bonität des Unternehmens ab 1,0 Prozent möglich – ohne die Stellung von dinglichen Sicherheiten. Also durchaus eine Überlegung wert!

Tipp: Auch alternative Finanzierungsformen in Betracht ziehen

Neben diesen klassischen Wegen hat sich in den letzten Jahren die Einkaufsfinanzierung (auch Finetrading genannt) im Handwerk als Möglichkeit der Vorfinanzierung von Betriebsmitteln etabliert. Dabei übernimmt ein Finanzanbieter nach dem Kauf die Rechnung und zahlt direkt den vollen Betrag an den Lieferanten. So können Skonti voll ausgenutzt werden. Mit dem Finetrading-Anbieter wird dabei ein Zahlungs­ziel vereinbart. Je nach Finanzpartner kann dieses bis zu 120 Tage betragen. So kann das Handwerksunternehmen mit dem gekauften Holz arbeiten, ohne dass zunächst eine finanzielle Belastung durch den Ein­kauf entsteht.

Nach Fertig­stellung des Auf­trags bezahlt der Kunde für die erbrachte Leistung, die Kosten für den Waren­einkauf werden wie ver­ein­bart an den An­bieter der Einkaufs­finanzierung aus dem Gewinn gezahlt. Und: Natürlich kann eine Einkaufsfinanzierung auch für anderen Wareneinkauf genutzt werden.

Was Handwerksbetriebe jetzt tun sollten

  1. Die eigene Liquidität analysieren: Bin ich in der Lage mein Lager zu füllen, falls Material (zu möglicherweise noch höheren Preisen) auf den Markt kommt?
  2. Mögliche Finanzierungen sondieren: Wie kann ich einen Kauf von Baumaterial vorfinanzieren? Welche Finanzierungsoption ist für meinen Bedarf die richtige Wahl? Welche Finanzpartner können mir hier weiterhelfen, sodass für meinen Betrieb keine Nachteile entstehen? Unser Partner COMPEON kann dabei unterstützen: Hier klicken!
  3. Lieferanten und Händler kontaktieren: Sondieren Sie immer die Marktlage, halten Sie Kontakt zu Ihren vertrauten Zulieferern, melden Sie Bedarf an und vereinbaren Sie schon vorab Skonti im Falle einer direkten Zahlung. So weiß Ihr Lieferant direkt, woran er ist und dass von Ihnen eine sofortige Begleichung der Rechnung zu erwarten ist.
Haben Sie auch schon an Ihren Versicherungsschutz gedacht?

Ihren Versicherungsschutz sollten Sie ebenfalls nicht außer Acht lassen. Vermeiden Sie das Risiko einer Unterversicherung. Überprüfen Sie, ob die Versicherungssumme Ihrer Betriebsinhaltsversicherung ausreichend ist, um die erhöhten Preise oder Lagerbestände zu decken.

Kommen Sie gerne auf unsere Experten der Bau- und Ausbaubranche zu, um den passenden Versicherungsschutz zu erhalten.

Der neue digitale Finanzierungsservice Finanzierung über COMPEON

Die Materialpreise für Holz steigen rapide, die Regale im Baustoffhandel oder direkt beim Hersteller sind leer. Immer mehr Handwerksbetrieben wie Zimmerleuten, Dachdeckern oder anderen holzverarbeitenden Unternehmen macht die Preisexplosion und die damit verbundene Materialknappheit zu schaffen.
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